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Gute Nachricht Bibel

Wärst du doch mein Bruder!

1 Ich wünschte mir, dass du mein Bruder wärst, den meine Mutter an der Brust genährt hat. Dann dürfte ich dich unbekümmert küssen, wenn ich dich draußen auf der Straße treffe, und niemand würde dann die Nase rümpfen.

2 Ich nähm dich mit zum Hause meiner Mutter; du könntest mich im Zärtlichsein belehren, ich gäbe dir gewürzten Wein zu trinken und meinen Most von Früchten des Granatbaums.

3 Sein linker Arm liegt unter meinem Kopf und mit dem rechten hält er mich umschlungen.

4 Ihr Mädchen alle, ich beschwöre euch, dass ihr uns nicht in unsrer Liebe stört!

5a Wer kommt dort herauf aus der Wüste, gestützt auf den Arm ihres Liebsten?

Unüberwindlich wie der Tod

5b Hier unterm Apfelbaum hab ich dich aufgeweckt, wo deine Mutter dich empfing und auch gebar.

6 Du trägst den Siegelring an einer Schnur auf deiner Brust. So nimm mich an dein Herz! Du trägst den Reif um deinen Arm. So eng umfange mich! Unüberwindlich ist der Tod: Niemand entrinnt ihm, keinen gibt er frei. Unüberwindlich – so ist auch die Liebe, und ihre Leidenschaft brennt wie ein Feuer.

7 Kein Wasser kann die Glut der Liebe löschen und keine Sturzflut schwemmt sie je hinweg. Wer meint, er könne solche Liebe kaufen, der ist ein Narr, er hat sie nie gekannt!

Besorgte Brüder

8 Noch ist unsre kleine Schwester für die Liebe viel zu jung, denn sie hat noch keine Brüste. Kommt sie erst ins rechte Alter, dass sie jemand freien will, müssen ihre Brüder wachen.

9 Sperrt sie sich wie eine Mauer, schmückt man sie mit Silberzinnen. Gleicht sie einer offenen Pforte, schließt man sie mit Zedernbalken.

10 Eine starke Mauer bin ich, Türmen gleichen meine Brüste. Trotzdem will ich mich ergeben, bitte meinen Freund um Frieden.

Glücklicher als Salomo

11 Salomo hat einen Weinberg auf dem Hang von Ba’al-Hamon. Für die Ernte würde jeder tausend Silberstücke zahlen; darum wird er streng bewacht.

12 Salomo gönn ich die tausend, auch den Wächtern noch zweihundert – ich hab meinen eigenen Weinberg!

Liebesruf

13 Du Mädchen in den Gärten, die Freunde warten schon: Lass deine Stimme hören und rufe mich zu dir!

14 Komm schnell zu mir, mein Liebster! Komm, eile wie ein Hirsch; sei flink wie die Gazelle, die in den Bergen wohnt.

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